Der berüchtigte BKA- Trojaner sorgt unter PC-Besitzern seit Jahren immer wieder für Verzweiflung. Infizierte Computer werden blockiert, der Zugriff auf jegliche Daten und Programme wird verwehrt. Eine neue Variante befällt nun auch Android -Smartphones. Dies meldet das amerikanische Technik-Blog ArsTechnica unter Berufung auf den Antiviren-Hersteller Bitdefender.
Der Smartphone-Schädling mit dem Namen Koler.A befällt bereits Smartphones weltweit, schreibt ArsTechnica . 68 Infektionen sind am Dienstag innerhalb von wenigen Stunden bekannt geworden, sechs davon sollen in Deutschland vorgefallen sein. Offenbar gelangte der Trojaner als App auf die Geräte.
Wie schon von zahlreichen Windows-Varianten bekannt , sperrt der Erpresser-Trojaner das Smartphone- Betriebssystem des Opfers unter dem Vorwand, illegale Aktivitäten entdeckt zu haben, und fordert den Nutzer zum Bezahlen eines Lösegeldes aufs. Opfer können zwar den Homescreen des Smartphones ansteuern, aber alle anderen Aktionen auf dem Gerät führen zurück zum Sperrbildschirm.
So schützen Sie ihr Android-Smartphone
Trojaner ist international aktiv
Das Perfide am Smartphone-Trojaner: Anhand der Geolokalisation präsentiert Koler.A seinen Opfern je nach Herkunftsland eine passende, angeblich von der landesspezifischen Polizei stammende Warnung. Mehrere Länder, in denen die Online-Kriminellen aktiv sind, konnten die Sicherheitsforscher nachweisen, darunter die USA, Deutschland, die Schweiz sowie England und Italien.
Was die Situation auf Android im Gegensatz zu einem Windows-PC etwas entschärft, ist der Umstand, dass das Opfer die Installation der Schadsoftware hier manuell bestätigen muss. Doch die Betrugsmaschen sind vielfältig. Infektionen können über ungepatchte Sicherheitslücken oder über massenhaft versendete Trojaner-E-Mails passieren – und dies geschieht offenbar mit wachsendem Erfolg.
Seit einigen Jahren machten Berichte über Lösegeld-Trojaner ebenso die Runde wie vergangenen November, als sogar amerikanische Polizisten Ziel der Online-Geiselnehmer wurden. Die Beamten kauften ihre Rechner mit der virtuellen Währung Bitcoin wieder frei .
So schützen Sie Ihr Smartphone
Bei Smartphone und Tablet gelten dieselben Sicherheitsregeln wie bei einem Desktop-PC: Öffnen Sie keine dubiosen E-Mail-Anhänge und installieren Sie keine Apps aus fremden Download-Quellen. Prüfen Sie Ihren mobilen Wegbegleiter ferner regelmäßig mit einer Antiviren-Software auf mögliche Schadsoftware.
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